Hâ, Mîm.

Der Koran ist die Offenbarung von Gott, dem Gewaltigen, dem Allwissenden,

Dem Vergebenden, Der die Reue annimmt, schwere Strafen verhängt und großzügige Gaben beschert. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Zu Ihm allein kehren alle am Ende zurück.

Nur die Ungläubigen bestreiten Gottes Zeichen. Laß dich davon nicht beirren, daß sie im Land herumziehen und es leicht haben im Leben!

Vor ihnen hat das Volk Noahs seine Gesandten der Lüge geziehen, desgleichen danach die widerspenstigen gottlosen Verbände. Jedes Volk hatte es auf seinen Gesandten abgesehen, um sich an ihm zu vergreifen. Sie debattierten mit falschen Argumenten, um die Wahrheit zu widerlegen. Wir zogen sie zur Rechenschaft. Wie vernichtend war Unsere Strafe!

So bewahrheitete sich das Wort deines Herrn gegen die Ungläubigen, die sich dir widersetzten, daß sie in die Hölle gehören.

Die Engel, die den Thron tragen und ihn umgeben, lobpreisen ihren Herrn, glauben an Ihn und bitten für die Gläubigen um Vergebung: "Unser Herr! Du umfaßt alles mit Deiner Barmherzigkeit und Deinem Wissen. Vergib denen, die reumütig zu Dir finden und Deinen Weg gehen, und bewahre sie vor der qualvollen Höllenstrafe!

Bringe sie in die Gärten von Eden, die Du ihnen und den Rechtschaffenen unter ihren Vätern, Gattinnen und Nachkommen versprochen hast! Du bist der Allmächtige, der Allweise.

Bewahre sie vor den Folgen ihrer üblen Taten! Wen Du am Jüngsten Tag vor den Folgen der bösen Taten bewahrst, dessen hast Du Dich erbarmt. Das ist der größte Erfolg."

Den Ungläubigen wird zugerufen: "Gottes Abscheu vor euch ist weitaus größer als eure Abscheu vor euch selbst, weil ihr zum Glauben eingeladen wurdet und ungläubig geblieben seid."

Sie werden sprechen: "Unser Herr! Du hast uns zweimal sterben und zweimal leben lassen. Wir gestehen unsere Schuld ein. Gibt es einen Ausweg?"

"Diese Strafe, die ihr erleidet, fällt euch zu, weil ihr, als zu Gott allein aufgerufen wurde, ungläubig geblieben seid. Doch als Ihm etwas beigesellt wurde, da glaubtet ihr daran. Gott, dem Erhabenen, dem Großen, gehört die Entscheidung."

Er ist es, Der euch Seine Zeichen sehen läßt und euch vom Himmel Gaben herabsendet. Nur wer bußfertig zu Gott zurückfindet, läßt sich ermahnen.

Betet Gott andächtig und zuversichtlich an, auch wenn es den Ungläubigen zuwider ist!

Er ist der Erhabene über alle Rangstufen, Inhaber der höchsten Herrschaft. Er läßt die Eingebung nach Seinem Befehl und in Seinem Auftrag dem zukommen, dem Er will, damit Er die Menschen vor dem Tag der Begegnung warne,

dem Gerichtstag, an dem sie alle so hervortreten, daß nichts an ihnen vor Gott verborgen bleibt. "Wem gehört die Herrschaft heute?" "Sie gehört allein Gott, dem Einen, dem Allgewaltigen."

An diesem Tag wird jedem genau das vergolten, was er getan hat. An diesem Tag gibt es keine Ungerechtigkeit. Gott rechnet schnell ab.

Warne sie vor dem Tag der baldigen Auferstehung, wenn ihnen das Herz vor Panik bis zum Halse schlägt und sie verstockt keinen Laut von sich geben können! Die Ungerechten werden keinen Vertrauten und keinen Fürsprecher haben, der sich Gehör verschaffen könnte.

Gott weiß genau, was die falschen Blicke verhehlen und was die Menschen in ihrem Innern verbergen.

Gott urteilt gerecht, der Wahrheit entsprechend. Die Götzen aber, die sie anstatt Seiner anbeten, können nicht urteilen. Gott ist es, Der alles hört und sieht.

Sind sie nicht im Land herumgegangen, um zu sehen, wie das Ende der Völker vor ihnen war? Sie waren viel mächtiger und hinterließen stärkere Spuren als sie. Gott hat sie wegen ihrer Sünden vernichtend bestraft. Vor Gott hatten sie keinen Beschützer.

Ihre Gesandten brachten ihnen eindeutige Beweiszeichen. Sie verleugneten sie. Da hat Gott sie vernichtend bestraft. Gott ist allmächtig und verhängt schwere Strafen.

Wir haben Moses mit Unseren Zeichen und mit deutlichen Autoritätsbeweisen entsandt

zu Pharao, Hâmân und Korah. Diese sagten: "Das ist ein verlogener Zauberer."

Als er ihnen die Wahrheit von Uns vorbrachte, sprachen sie: "Tötet die Söhne derer, die an ihn glauben, und laßt nur ihre Frauen am Leben!" Doch die List der Ungläubigen verfehlt gewiß das Ziel.

Pharao sagte: "Laßt mich Moses töten. Er soll seinen Herrn um Hilfe anrufen. Ich fürchte, daß er euren Glauben durch seinen austauscht, oder daß er auf Erden Unheil stiftet."

Moses sprach: "Ich habe meinen und euren Herrn um Seinen Beistand gebeten gegen jeden Hochmütigen, der nicht an den Tag der Abrechnung glaubt."

Ein Gläubiger von den Angehörigen Pharaos, der seinen Glauben geheimhielt, sprach: "Tötet ihr einen Mann, weil er sagt: §Gott ist mein Herr§, und der zu euch mit Beweiszeichen von eurem Herrn kam? Wenn er lügt, so bürdet er sich selbst die Schuld auf, und wenn er die Wahrheit sagt, trifft euch etwas von dem, was er euch androht. Gott leitet keinen Vermessenen, keinen Lügner den rechten Weg.

O mein Volk! Ihr habt heute die Herrschaft im Land und ragt auf Erden empor. Wer aber würde uns gegen Gottes vernichtende Strafe helfen, wenn sie über uns hereinbricht?" Pharao sprach: "Ich lege euch nur das vor, was ich für richtig erachte. Ich führe euch dadurch nur den richtigen Weg."

Der Gläubige sprach weiter: "O mein Volk! Ich fürchte für euch einen Tag, wie den, an dem die trotzigen gottlosen Verbände die vernichtende Strafe erlitten,

wie das Volk Noahs, die §?d, die Thamûd und die, die danach kamen. Gott will, daß Seinen Dienern keine Ungerechtigkeit geschieht.

O mein Volk! Ich fürchte für euch den Tag der gegenseitigen Zurufe,

den Tag, an dem ihr euch umdreht und davonlauft. Euch kann niemand vor Gott schützen. Von dem, den Gott irregehen läßt, weiß Er, daß er darauf beharrt. Ihn kann niemand rechtleiten."

Joseph kam einst mit den Beweiszeichen zu euch. Doch ihr zweifeltet an dem, was er vorbrachte. Als er starb, sagtet ihr: "Nach ihm wird Gott keinen Gesandten mehr schicken." So führt Gott diejenigen irre, die vermessen und zweifelnd sind,

diejenigen, die Gottes Zeichen bestreiten, ohne daß ihnen eine offenbarte Beweisautorität gegeben wäre. Das verabscheuen Gott und die Gläubigen aufs Höchste. So versiegelt Gott das Herz eines jeden hochmütigen Gewalttätigen.

Pharao sprach: "O Hâmân! Errichte mir einen Turm, auf daß ich die hohen Bahnen erreiche,

die Bahnen der Himmel, damit ich den Gott von Moses sehe! Ich glaube, er lügt uns etwas vor." Pharaos böse Taten wurden ihm als schön dargestellt, und er wurde vom rechten Weg abgewiesen. Pharaos List führte ins Verderben.

Der Gläubige sprach: "O mein Volk! Folgt mir, so leite ich euch den richtigen Weg!

O mein Volk! Das irdische Leben ist ein vergänglicher Genuß. Das Jenseits allein ist die ewige Bleibe.

Wer eine böse Tat begeht, dem wird sie entsprechend vergolten. Wer als Gläubiger ein gutes Werk verrichtet, sei es Mann oder Frau, tritt ins Paradies ein, wo ihm ungezählte Gaben beschert werden.

O mein Volk! Wie seltsam! Ich lade euch zur Rettung ein, ihr aber ladet mich zur Hölle ein.

Ihr ladet mich dazu ein, Gott zu verleugnen und Ihm etwas beizugesellen, was ich nicht kenne. Und ich lade euch dazu ein, an den Allmächtigen, den Allverzeihenden zu glauben.

Die Wahrheit ist, daß der Götze, zu dem ihr mich einladet, keine Bitte, weder im Diesseits noch im Jenseits, erhört, daß wir zu Gott allein zurückgeführt werden und daß die vermessenen Ungläubigen Bewohner des Feuers sein werden.

Ihr werdet die Wahrheit meiner Aussagen erkennen müssen. Ich verlasse mich auf Gott. Gott sieht Seine Diener genau."

Gott schützte ihn vor den üblen Folgen ihrer List, und Pharaos Leute traf die peinvolle Strafe.

Sie sind dem Höllenfeuer morgens und abends ausgesetzt. Wenn die Stunde des Gerichts kommt, werden sie hören: "Ihr Leute Pharaos! Geht in die Hölle und kostet die qualvolle Strafe!"

Wenn sie im Höllenfeuer miteinander streiten, werden die Schwachen zu den Anführern sagen: "Wir waren eure Anhänger. Werdet ihr nicht etwas vom Höllenfeuer von uns abwehren?"

Die hochmütigen Anführer werden sagen: "Wir sind alle darinnen. Gott hat Sein Urteil über Seine Diener gefällt."

Die Höllenbewohner werden zu den Wächtern sagen: "Bittet euren Herrn, Er möge uns die Strafe um einen Tag verringern!"

Sie werden sagen: "Sind nicht zu euch eure Gesandten mit den eindeutigen Beweiszeichen gekommen?" Sie werden antworten: "Doch!" Da werden sie sagen: "Ihr könnt selbst bitten!" Doch die Bitten der Ungläubigen sind vergeblich.

Zum Sieg verhelfen Wir Unseren Gesandten und den Gläubigen im irdischen Leben und am Jüngsten Tag, wenn die Zeugen erscheinen,

an jenem Tag, an dem den Ungerechten ihre Ausrede nichts nützt. Ihnen gebührt der Fluch, und ihnen gebührt die schlimmste Wohnstätte.

Wir haben Moses Rechtleitung gewährt und den Kindern Israels das Buch (die Thora) vererbt,

als Rechtleitung und Ermahnung für die Menschen mit Verstand.

Harre geduldig aus! Gottes Verheißung ist wahr. Bitte darum, deine Schuld möge dir verziehen werden! Lobpreise deinen Herrn abends und morgens!

Diejenigen, die Gottes Zeichen ohne bereits erhaltene Beweise bestreiten, hegen im Herzen nur Hochmut. Sie erreichen damit nichts. Bitte Gott um Seinen Beistand! Er ist es, Der alles genau hört und sieht.

Die Himmel und die Erde zu erschaffen, ist weit größer als die Menschen zu erschaffen. Doch die meisten Menschen wissen es nicht.

Ist derjenige, der sich der Wahrheit gegenüber blind stellt, wie der, der sie sieht? Gleichen die Gläubigen, die gute Werke verrichten, denen, die üble Taten begehen? Wie wenig denken die Menschen nach!

Die Stunde des Gerichts wird kommen, daran ist nicht zu zweifeln. Doch die meisten Menschen glauben nicht.

Euer Herr sagt: "Bittet ihr Mich, so erhöre ich eure Bitte. Die Hochmütigen, die sich zu groß vorkommen, um Mir zu dienen, werden entwürdigt und entehrt in die Hölle gehen."

Gott ist es, Der euch die Nacht zum Ausruhen und den Tag hell zum Sehen gemacht hat. Gott erweist den Menschen Seine Huld, doch die meisten danken Ihm nicht.

Das ist Gott, euer Herr, Der alles erschaffen hat. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Wie könnt ihr euch von Ihm abwenden?

Die Ungläubigen, die Gottes Zeichen leugneten, wandten sich von der Wahrheit ab.

Gott ist es, Der euch die Erde als feste Grundlage, den Himmel als harmonisches Gefüge gemacht, euch schön gestaltet hat und euch mit Seinen guten Gaben versorgt. Voller Segen ist der Herr der Welten.

Er ist der Lebendige. Außer Ihm gibt es keinen Gott. Betet ihn allein aufrichtig an! Gepriesen sei Gott, der Herr der Welten!

Sprich: "Mir ist verboten worden, das anzubeten, was ihr anstatt Gottes anbetet, als mir die eindeutigen Beweise von meinem Herrn kamen. Mir ist geboten worden, mich dem Herrn der Welten allein zu ergeben."

Er ist es, Der euch aus Staub erschaffen hat. Er erschuf euch dann aus einem Samentropfen, dann aus einem Embryo. Dann läßt Er euch aus dem Mutterleib als Kind hervorkommen. Ihr wachst zur vollen Kraft heran, und dann werdet ihr zu Greisen. Einige unter euch werden vorher abberufen. Ihr kommt zu einem bestimmten Zeitpunkt zum Jüngsten Tag. Darüber möget ihr nachdenken.

Gott ist es, Der leben und sterben läßt. Wenn Er etwas entscheidet, sagt Er nur: "Es sei!" und so ist es.

Siehst du, wie diejenigen, die Gottes Zeichen bestreiten, von der Wahrheit abgebracht werden?

Diejenigen, die das Buch (den Koran) und die Offenbarungen, mit denen Wir alle Unsere Gesandten geschickt haben, der Lüge zeihen, werden zu wissen bekommen, wozu das führt;

ihnen werden Fesseln und Ketten angelegt und sie werden gezerrt

in siedendes Wasser, dann zum Schmoren ins Feuer.

Ihnen wird gesagt: "Wo sind die Gott beigesellten Gefährten,

die ihr außer Gott angebetet habt?" Sie werden sagen: "Sie sind uns entwichen. Eigentlich haben wir nichts angebetet." So läßt Gott die Ungläubigen irregehen.

"Die Strafe ereilt euch wegen der Freuden und der Belustigungen, die ihr euch auf Erden ohne Recht gegönnt habt.

Tretet durch die Tore der Hölle ein! Darin werdet ihr ewig bleiben. Welch schlimme Wohnstätte für die Hochmütigen!"

Harre geduldig aus! Gottes Verheißung ist wahr. Ob Wir dich etwas von der Strafe sehen lassen, die Wir ihnen angedroht haben oder dich vorher abberufen, zu Uns werden sie am Jüngsten Tag zur Abrechnung zurückgeführt werden.

Wir haben vor dir Gesandte geschickt. ?ber einige haben Wir dir berichtet und über andere nicht. Keinem Gesandten steht zu, ein Zeichen ohne Gottes Erlaubnis zu bringen. Wenn Gottes Befehl ergeht, wird gerecht der Wahrheit gemäß geurteilt. So verlieren die Verfechter der Irrlehren.

Gott hat euch das Vieh dienstbar gemacht, auf einigen davon reitet ihr, und von anderen habt ihr Nahrung.

Ihr habt davon anderen Nutzen. Ihr befriedigt durch sie manches Bedürfnis, das ihr habt. Auf ihren Rücken und auf den Schiffen werdet ihr getragen und befördert.

Gott zeigt euch Seine Zeichen. Welches davon verleugnet ihr?

Sind sie nicht im Lande herumgegangen, um zu sehen, zu welchem Ende die trotzigen Ungläubigen vor ihnen gekommen sind. Sie waren zahlreicher und mächtiger als sie und hatten dauerhaftere Spuren auf der Erde hinterlassen als sie hinterlassen können. Aber alles, was sie erworben hatten, konnte Gottes Strafe nicht abhalten.

Als zu ihnen ihre Gesandten mit den eindeutigen Beweisen kamen, freuten sie sich über das Wissen, über das sie verfügten. So überfiel sie die vernichtende Strafe, über die sie gespottet hatten.

Als sie Unsere qualvolle Strafe zu sehen bekamen, sprachen sie: "Wir glauben an Gott allein und verwerfen alles, was wir Gott an Gefährten beigesellten."

Die Bekenntnisse, die sie ablegten, nützten ihnen nichts, als sie Unsere vernichtende Strafe erblickten. Das ist Gottes Gesetz, das es seit den früheren Generationen gibt. Die Ungläubigen sind, wenn die Strafe kommt, die Verlierer.